30 Jahre Deutsche Einheit – Kolpingerinnerungen von Manfred Kaib an erste Begegnungen mit Kolpingsfamilien aus der ehemaligen DDR

1989, im Jahr der Wende war ich Bezirksvorsitzender der Kolpingsfamilien in Nordhessen. Auch in der DDR gab es Kolpingsfamilien, die aber nur als katholische Vereine agieren konnten. Im Vorstand beschlossen wir, mit den Kolpingsfamilien im Eichsfeld Verbindung aufzunehmen.

Ich sprach den damaligen Bezirkspräses im Unteren Eichsfeld, Pfarrer Heribert Jünemann, in Breitenholz an. Nach mehreren Treffen vereinbarten wir eine gemeinsame Begegnung im Frühjahr 1990 in Kassel.
Dann kam der Tag. Ich sehe noch heute wie ein Konvoi von Trabis, angeführt von einem Wartburg in der Leipziger Straße in Kassel, den Bahnhof Bettenhausen anfuhr.
Im gegenüberliegenden Heinrichshaus fand die offizielle Begrüßung statt. Der damalige Staatssekretär im Hessischen Innenministerium, Reinhold Stanizek, hielt eine Rede. Die Stadt Kassel war durch den Stadtverordnetenvorsteher Günter Kestner, vertreten.
Beim gemeinsamen Mittagessen und Kaffeetrinken fand ein reger Austausch zwischen den Kolpingsfamilien Ost und West statt. Ein besonderes Erlebnis erfuhren die Gäste aus dem Eichsfeld,
als sie mit zwei Bussen durch Kassel gefahren wurden.
Der Tag endete mit einem gemeinsamen Gottesdienst, der von den Bezirkspräsides Pater Reinhold Dopp und Pfarrer Heribert Jünemann zelebriert wurde.
Ein besonderes Highlight war, als die Bannerabordnungen von Ost und West in die vollbesetzte Kirche einzogen und sich im Altarraum aufstellten.
Der Tag endete als alle Kirchenbesucher am Schluss des Gottesdienstes das Kolpinggrablied sangen.

Über Kolping

Das Kolpingwerk ist ein Verband ehrenamtlicher Christen und engagiert sich in einer Solidargemeinschaft um Menschen Orientierung und Lebenshilfe zu geben.

In der Diözese Fulda gibt es rund 3.500 Mitglieder in über 45 Kolpingsfamilien.

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